Unsere Gemeinden
2008 wurden fünf bis dahin eigenständige Pfarrgemeinden zu der neuen Pfarrei St. Ludgeri Helmstedt zusammengefasst. Dies sind:
Biographie des Namenspatrons: Hl. Liudger (Ludger)
Nach der Missionierung Frieslands durch Iroschotten und Angelsachsen musste die vornehme Familie von Liudger zunächst aus ihrer Heimat Friesland ins Frankenland fliehen. Liudger hatte als elfjähriger Junge noch den greisen Bonifatius erlebt, besuchte dann die Klosterschule von Utrecht als Schüler des Gregor und studierte bei Alkuin in York. Zum Priester geweiht wurde er im Jahr 777 in Köln, um dann nach der Eroberung Frieslands durch die Franken im Auftrag von Karl Martell als Missionar nach Friesland zurückzukehren. Von einfallenden Sachsen vertrieben, ging er nach Rom und lebte zwei Jahre bei den Benediktinern in Kloster Montecassino; dort hat er wohl auch Kaiser Karl den Großen persönlich kennengelernt.
Um 785 wirkte Liudger als Missionar in Westsachsen, der Gegend um die heutige Stadt Münster; Kaiser Karl hatte ihm fünf Gaue als Missionsgebiet gegeben. Liudger konnte als Einheimischer den neuen Glauben in den Herzen der Menschen verankern. Sein ganzes Missionsgebiet habe er auf wunderbare Weise von der Plage der Wildgänse befreit. 793 gründete er das Kloster Monasterium, dem die Stadt Münster ihren Namen verdankt und den Dom St. Paulus, 797 erfolgte die Gründung der Domschule.
In Helmstedt errichtete er die Missionszelle, aus der sich später das Benediktinerkloster St. Ludgeri entwickelte. 805 wurde Liudger der erste Bischof von Münster. Bestattet wurde Liudger seinem Wunsch entsprechend in der Krypta des von ihm gegründeten Klosters Werden an der Ruhr - dem heutigen Essen-Werden. Sein Kelch mit Inschrift von 788 repräsentiert eine der ersten deutschen Kelchformen, er wird heute im Kirchenschatz der Ludger-Basilika in Essen verwahrt. Am Ort des von ihm aufgebauten geistigen Zentrums, einem Dom ("Münster") mit einer Schule, bildete sich später die nach diesem "Münster" genannte Stadt.
(Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon)